Volksschauspielerin Lotti Krekel mit 81 Jahren gestorben
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Die Schauspielerin Lotti Krekel ist gestorben.
© Quelle: Horst Galuschka/dpa
Köln. Die Schauspielerin und Sängerin Lotti Krekel ist tot. Sie starb am Dienstag in den frühen Morgenstunden, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Familienkreisen bestätigt bekam. Zuvor hatte der Westdeutsche Rundfunk berichtet. Die Schwester der bereits 2013 verstorbenen Schauspielerin Hildegard Krekel wurde 81 Jahre alt.
Mit einer Hauptrolle in der Komödie „Die spanische Fliege“ am Millowitsch-Theater legte die Kölnerin 1958 den Grundstein für eine erfolgreiche Bühnenkarriere. Durch die zahlreichen TV-Aufzeichnungen aus dem Millowitsch-Theater erlangte sie bundesweit Prominenz. Die Fernsehübertragungen dieser rheinischen Schwänke erreichten in der Nachkriegszeit Einschaltquoten von bis zu 85 Prozent. Krekel spielte später auch in vielen TV-Produktionen mit, etwa in der WDR-Serie „Die Anrheiner“, der RTL-Reihe „Sylter Geschichten“ oder dem ARD-„Tatort“.
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Das Schauspielerehepaar Ernst Hilbich und Lotti Krekel am Rande von Dreharbeiten zu der WDR-Fernsehserie „Die Anrheiner".
© Quelle: Horst Ossinger/dpa
In Köln zählte Krekel zu den erfolgreichsten Sängerinnen in rheinischer Mundart, ihre beliebten Schlager wie „Ne Besuch im Zoo“ und „Mir schenke der Ahl e paar Blömcher“ wurden Karnevalsklassiker.
Lotti Krekel nach dem Tod von Hildegard: „Sie fehlt mir wie die Luft zum Atmen“
Krekel war zudem jahrelang als Hörspielsprecherin sehr präsent, unter anderem in der bekannten „Paul Temple“-Krimireihe. Krekel lebte in Köln und war die Ehefrau des Schauspielers Ernst Hilbich - den hatte sie bei einer Theaterproduktion kennengelernt.
Während ihrer Karriere verwechselte man sie zuweilen mit ihrer elf Jahre jüngeren Schwester Hildegard Krekel, etwa bei ihrem Engagement für „Die Anrheiner“ - eigentlich wollte man Hildegard haben. Letztlich spielten dann beide Schwestern mehr als zehn Jahre erfolgreich nebeneinander.
Als 2013 ihre Schwester an Krebs starb, war das Leben für Lotti Krekel nicht mehr so wie vorher. „Sie fehlt mir wie die Luft zum Atmen“, erzählte sie oft. „Wir hatten keine Geheimnisse voreinander, haben alles besprochen. Jeden Tag. Manchmal meine ich noch, ihr Lachen zu hören.“
RND/dpa