Fremdenfeindlicher Angriff in Torgau: Mann mit nepalesischer Staatsangehörigkeit attackiert
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/BVOOA55SOBF43LR7UNPT2465VU.jpg)
Blick auf den Bahnhof in Torgau. Hier ist ein nepalesischer Staatsangehörigkeit Opfer eines fremdenfeindlichen Angriffs geworden.
© Quelle: Nico Fliegner
Torgau. Am Mittwoch hat sich am Bahnhof in Torgau ein Vorfall ereignet, bei dem ein 39-jähriger Mann mit nepalesischer Staatsangehörigkeit Opfer eines fremdenfeindlichen Angriffs wurde. Die Täter, vier junge Männer, hatten zuvor während einer Zugfahrt von Finsterwalde nach Torgau bereits mit verfassungswidrigen nationalsozialistischen Gesten provoziert, teilte die Polizeidirektion in Leipzig am Donnerstag mit.
Das ganze geschah zwischen 17.33 Uhr und 18.10 Uhr. Die vier Männer, die gemeinsam im Regionalzug unterwegs waren, fielen während der Fahrt durch einen nationalsozialistischen Gruß und fremdenfeindliche Äußerungen auf. Bei ihrer Ankunft am Torgauer Bahnhof kreuzten sich ihre Wege mit dem 39-jährigen Mann aus Nepal, der gerade dabei war, in den Zug einzusteigen.
Lesen Sie auch
- Streit vor Imbiss in Torgau eskaliert – Mann richtet waffenähnlichen Gegenstand auf 19-Jährigen
- Torgau: Schwarzer Pickup mit markantem Logo gestohlen
Augenzeugenberichten zufolge sprach einer der vier Täter den Mann aus Nepal an und griff ihn unvermittelt an, indem er eine Glasflasche gegen seinen Kopf schleuderte. Die Angreifer ergriffen anschließend die Flucht in Richtung Warschauer Straße und entzogen sich damit einer sofortigen Festnahme durch die herbeigerufenen Beamten. Der nepalesische Mann erlitt leichte Verletzungen, die vor Ort von Sanitätern behandelt wurden. Glücklicherweise war keine weitere medizinische Versorgung notwendig.
Die Polizei in Torgau hat Ermittlungen wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung sowie des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen aufgenommen. Dieser Vorfall wirft erneut ein Schlaglicht auf die Dringlichkeit, gegen Fremdenfeindlichkeit und rechtsradikales Gedankengut vorzugehen.
TZ