Vor Grönland gestrandetes Kreuzfahrtschiff ist wieder frei
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Im Alpefjord war das Kreuzfahrtschiff „Ocean Explorer“ auf Grund gelaufen.
© Quelle: SIRIUS/Arktisk Kommando
Eisbedeckte Gletscher, majestätische Fjorde, schroffe Berge und weite Tundren: Grönland ist für seine atemberaubende Landschaft bekannt. Gleichzeitig ist die Insel im hohen Norden das am dünnsten besiedelte Gebiet der Welt. Etwa 85 Prozent der Fläche sind von Eis bedeckt. Das Klima ist extrem arktisch mit langen Wintern und kurzen Sommern.
Obwohl Grönland geografisch zu Nordamerika gehört, ist es politisch eine autonome Region innerhalb des Königreichs Dänemark. Die Insel hat eine eigene Regierung und Kontrolle über ihre Ressourcen. In den letzten Jahren hat der Tourismus in Grönland zugenommen, da immer mehr Reisende die einzigartige Natur und Kultur der Insel erkunden möchten. Auch Kreuzfahrtschiffe steuern die Insel an. So schön und einzigartig die abgelegene Landschaft auch ist, dort stranden möchte man nicht unbedingt, doch das erlebten aktuell Reisende der „Ocean Explorer“.
Wie das Arktisk Kommando (Arktisches Kommando) des dänischen Militärs am Dienstag, 12. September, auf Facebook mitteilt, war das Luxuskreuzfahrtschiff am Montag im Alpefjord in einem Nationalpark in Nordostgrönland auf Grund gelaufen. An Bord befinden sich 206 Passagierinnen, Passagiere und Besatzungsmitglieder.
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Hilfe weit entfernt
„Ein Kreuzfahrtschiff im Nationalpark ist natürlich bedenklich. Die nächste Hilfe ist weit entfernt, unsere Einheiten sind weit weg und das Wetter kann sehr ungünstig sein. In der speziellen Situation sehen wir jedoch keine akute Gefahr für menschliches Leben oder die Umwelt, was beruhigend ist. Natürlich verfolgen wir die Situation genau und nehmen diesen Vorfall sehr ernst“, sagte der Commander der Joint Arctic Command (JAC), Brian Jensen, am Dienstag.
Inspektionsschiff befreit Kreuzer
Personal der sogenannten Sirius-Patrouille, einer dänischen Spezialkräfte-Einheit, war am Mittwoch an Bord der „Ocean Explorer“. Die Atmosphäre auf dem Schiff sei gut und alle an Bord seien in Ordnung. Ein erster Versuch, das auf Grund gelaufene Kreuzfahrtschiff zu befreien, scheiterte.
Wie das dänische Militär am Mittwochabend mitteilte, versuchte ein grönländisches Fischerforschungsschiff, den Kreuzer nach Voruntersuchungen bei Flut vom Grund zu ziehen, zunächst allerdings ohne Erfolg. Am Donnerstagnachmittag informierte das Arktisk Kommando, dass der zweite Versuch gelang. Das Kreuzfahrtschiff ist wieder frei.
Vor der Rettungsaktion war die nächste Hilfe, auf die gewartet wurde, das Inspektionsschiff „Knud Rasmussen“. Das befand sich jedoch am Dienstag noch etwa 1200 Seemeilen vom Kreuzfahrtschiff entfernt. Wegen der Wetterlage wäre die „Knud Rasmussen“ erst in der Nacht zu Samstag eingetroffen. So lange hätten die Passagierinnen und Passagiere im Eis ausharren müssen.
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Der erste Versuch, das Kreuzfahrtschiff vom Boden zu ziehen, war erfolglos.
© Quelle: SIRIUS/Arktisk Kommando
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