Fußball-Kreispokal

Roßwein will das Double – Naunhof das „Finale daheeme“

Roßweins Wirbelwind Martin Schwibs (l.) entwischt hier Nick Schmidt vom SV Klinga-Ammelshain im Kreispokal-Viertelfinale.

Roßweins Wirbelwind Martin Schwibs (l.) entwischt hier Nick Schmidt vom SV Klinga-Ammelshain im Kreispokal-Viertelfinale.

Roßwein/Gleisberg. Am Pfingstmontag ab 15 Uhr geht es im Fußball-Kreispokal der Männer zwar nicht um den ganzen Ochsen, aber immerhin um die Wurst. Im Halbfinale will das verbliebene Quartett nicht nur eine Scheibe davon abhaben, sondern mit einem großen Stück Schinken als Belohnung ins Endspiel einziehen.

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Zum einen stehen sich mit dem Roßweiner SV und dem SV Naunhof zwei echte Kreisoberliga-Schwergewichte gegenüber. Der RSV hat sich am vergangenen Wochenende zum Meister gekürt, der SVN ist als momentaner Tabellenzweiter mit 99 erzielten Treffern die Tormaschine der Staffel. Obendrein haben beide seit der Gründung des Verbandes Muldental/Leipziger Land im Pokalwettbewerb bereits einige Erfolge eingefahren. Die Roßweiner holten die Trophäe dreimal nach Mittelsachsen (2017 gegen Grimma II mit einem 7:5 nach Elfmeterschießen, 2018 gegen Frohburg ebenfalls vom Punkt mit 5:4 sowie 2021 nochmals gegen Frohburg mit 3:1), 2016 gab es im Finale gegen Sermuth eine 1:3-Niederlage. Die Naunhofer gewannen den Cup im Jahr 2015 durch ein 8:7 im Elfmeterschießen gegen Grimma II, im Vorjahr unterlagen sie Frohburg im Endspiel mit 2:3.

Gleisberg hat Favoriten-Schreck-Qualitäten bewiesen

In der laufenden Saison behielt der inzwischen frisch gebackene Champion Anfang April in der Liga mit 1:0 die Oberhand, 150 Zuschauer waren Augenzeuge dieser Hinrunden-Begegnung. Eine Besucherzahl, welche im Stadion an der Haßlauer Straße diesmal mit Sicherheit noch überboten wird. Die Bilanz der bisherigen Duelle in der Kreisoberliga ist ausgeglichen, in der gemeinsamen Landesklasse-Serie 2018/2019 hatten die Parthestädter zweimal mit 3:1 die Nase vorn. Ein Favorit ist bei der Neuauflage trotz des Zehn-Punkte-Abstands in der Staffel und des Heimvorteils der Blau-Weißen nicht wirklich auszumachen, die Spannung ist mit den Händen zu greifen. Der Platzbesitzer peilt ohne jede Umschweife das Double an und auch die Gäste reisen mit zusätzlicher Motivation an, denn das Finale findet am 24. Juni in der „Clade“ und somit in der eigenen Wohnstube statt. Und dort will man schließlich mittendrin statt nur dabei sein. Die beiden Trainer Jörg Soujon und Benjamin Fraunholz sind Taktik-Füchse und Motivation-Künstler in Personalunion – welcher Plan wird aufgehen?

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In der Parallelpartie treffen unterdessen der SV Gleisberg (derzeitiger Rang-Fünfter der Kreisliga A-Ost) und der aktuelle Kreisoberliga-Sechste SV Blau-Weiß Bennewitz aufeinander. Der bis zum Sommer 2007 in der damaligen Bezirksklasse mitmischende Underdog hat mit Partheland (3:2 in der 3. Runde) und Hartha (5:4 nach Verlängerung im Viertelfinale) schon zwei höherklassige Kontrahenten aus dem Rennen geworfen. Nun sollen aller guten Dinge drei sein und der Endspielteilnehmer von 2019 (die Bennewitzer verloren damals gegen Borna mit 2:3) dran glauben.

Vom Floorball zurück aufs Grün

SVG-Abteilungsleiter Oliver Müller freut sich diebisch auf die anspruchsvolle Aufgabe seiner Mannen und lässt durchaus Zuversicht durchblicken: „Unsere junge Truppe ist hoch motiviert, will unbedingt die Sensation schaffen. Wir erwarten ein volles Haus, die Kulisse sollte sämtliche Kräfte freisetzen. Unser Coach wird das Team bestens vorbereitet in Rennen schicken.“ Frank Baumert ist ein echtes Gleisberger Urgestein, schlüpfte erstmals bereits vor 32 Jahren und damit von Kindesbeinen an ins blau-weiße Trikot, ist nach langer aktiver Laufbahn nun Übungsleiter des Aushängeschildes in seinem Heimatverein.

Der 44-Jährige kann auf einen bewährten Kader an Leistungsträgern zurückgreifen. So etwa auf die zwei Dauerbrenner Andreas Fricke und Christian Schubert, auf das Tore jagende Brüderpaar Philipp und Vincent Böhm, auf seinen Bruder Michael als Abwehrorganisator, auf seine Söhne Aaron und Damian. Oder auf den sportlichen Allrounder Valentin Müller (Sprössling des Sektions-Vorsitzenden), welcher nach dem Abschluss der Floorball-Saison bei den Floor Fighters Chemnitz und der Juniorenauswahl wieder ins Aufgebot gerückt ist.

Übrigens begeht Gleisberg am dritten Juni-Wochenende das 775-jährige Ortsjubiläum. Da wollen natürlich die Fußballer bereits im Vorfeld ihren Beitrag zu den Feierlichkeiten beisteuern. Doch da ist ja noch die Anwesenheit des Gegners. Dem ganzen einen Strich durch die Rechnung machen möchte nämlich gemeinsam mit seinen Schützlingen der Bennewitzer Trainer Ronny Graul, welcher vor vier Jahren in Hartha bei der einzigen Finalteilnahme noch in der Assistenten-Rolle fungierte und jetzt als Chefcoach diesen Coup unter allen Umständen wiederholen will. Es wird garantiert richtig knistern auf dem Berg.

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