Radwan sieht Kampagne gegen sich

CSU-Abgeordneter stimmt mit AfD: „Vorwurf der Nähe absurd“

Im Bundestag will die CSU sich eigentlich von der AfD abgrenzen. In einem Ausschuss stimmten die Abgeordneten nun aber zusammen ab.
Im Bundestag will die CSU sich eigentlich von der AfD abgrenzen. In einem Ausschuss stimmten die Abgeordneten nun aber zusammen ab.

Berlin. Der CSU-Abgeordnete Alexander Radwan, der im Europa-Ausschuss des Bundestags für einen AfD-Antrag gestimmt hat, hat den Verdacht einer Nähe zu der rechten Partei entschieden zurückgewiesen. „Mein Vater ist vor über 60 Jahren aus Nordafrika eingewandert. Mir zu unterstellen, ich würde gemeinsame Sache mit der AfD machen, ist an Absurdität nicht zu überbieten“, sagte Radwan am Samstag der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. „Das ist ein erneuter Versuch, Kolleginnen und Kollegen im Bundestag, die nicht der Meinung der Ampel sind, mit der rechten Keule mundtot zu machen.“

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Radwan hat Anträge verwechselt

Radwan und sein Parteifreund Andreas Scheuer hatten in dem Ausschuss für einen AfD-Antrag gestimmt, die Abstimmung über einen kurzfristig vorgelegten Gesetzentwurf von der Tagesordnung zu streichen. Darüber hatte zuerst „Der Spiegel“ berichtet. Radwan erklärte dies damit, dass er davon ausgegangen sei, der Antrag sei von der Union gekommen. „Wir hatten dies schließlich als Erste thematisiert“, sagte er dem Nachrichtenmagazin.

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Der CSU-Abgeordnete betonte, er stehe voll hinter dem Grundsatz der Union, dass es keine Zusammenarbeit mit der AfD geben könne. „Wollte die Union an diesem Grundsatz rütteln, würde ich mich als Erster mit allen Mitteln dagegen wehren“, sagte er der dpa.

RND/dpa