Bis zu 20.000 Euro

Frankreich verschärft Strafen: Hohe Bußgelder für Flugrandalierer

Das neue Gesetz gilt an Bord aller Airlines, die eine französische Betriebsgenehmigung haben.
Das neue Gesetz gilt an Bord aller Airlines, die eine französische Betriebsgenehmigung haben.

Fluggesellschaften in Europa schlagen seit Jahren Alarm: Immer häufiger kommt es an Bord zu Zwischenfällen, die Crews belasten und die Sicherheit gefährden. Frankreich reagiert nun mit einem scharfen Regelwerk, das Passagierinnen und Passagieren bei Fehlverhalten tief in die Tasche greifen kann.

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Mit einem neuen Dekret schafft das Verkehrsministerium einen klaren Rahmen für Sanktionen – inklusive einer zentralen Datenbank, höheren Bußgeldern und möglichen Flugverboten. Das Ziel: Ruhe im Kabinenraum, verlässliche Arbeitsbedingungen für Crews und mehr Sicherheit für alle Reisenden.

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Frankreich geht gegen Flugrandalierer vor

Laut IATA, dem internationalen Dachverband der Fluggesellschaften, kam es im Jahr 2024 insgesamt auf 395 Flügen zu Zwischenfällen mit randalierenden Reisenden an Bord. Währenddessen melden europäische Luftfahrtbehörden zwischen 200 und 500 solcher Vorfälle pro Monat, berichtet „euronews“.

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Frankreich wertet diese Entwicklung als „Gefahr für die Sicherheit der Flüge“ und handelt jetzt konsequent. Mit dem Dekret 2025-1063, das bereits seit dem 8. November 2025 in Kraft ist, erhält die zuständige Behörde die Möglichkeit, Zwischenfälle mit Flugrandaliererinnen und Flugrandalierern systematisch zu erfassen. Französische Airlines sollen künftig jedes meldepflichtige Verhalten an eine neue Datenbank übermitteln. Die dortige Luftfahrtbehörde DGAC prüft anschließend den Fall und entscheidet über mögliche Maßnahmen.

Hohe Bußgelder für Störenfriede im Flugzeug

Das neue System setzt auf klare Grenzen: Wer trotz ausdrücklichen Verbots elektronische Geräte nutzt, die Arbeit der Crew behindert, sich Sicherheitsanweisungen widersetzt oder randaliert, muss künftig mit empfindlichen Strafen rechnen. Für Ersttäterinnen und ‑täter sind bis zu 10.000 Euro möglich, im Wiederholungsfall sogar bis zu 20.000 Euro.

Mit dem neuen Gesetz soll für mehr Sicherheit an Bord von Passagierflugzeugen gesorgt werden.
Mit dem neuen Gesetz soll für mehr Sicherheit an Bord von Passagierflugzeugen gesorgt werden.

Bei besonders schwerwiegenden Situationen kann das Ministerium Passagierinnen und Passagieren das Boarding gleich ganz untersagen – und zwar für bis zu vier Jahre. Diese Sanktionen gelten übrigens zusätzlich zu den bereits zuvor möglichen strafrechtlichen Konsequenzen, die für Randale an Bord bis zu fünf Jahre Haft und 75.000 Euro Geldstrafe vorsehen. Die neuen Richtlinien des Dekrets werden auf allen Flügen von Airlines, die über eine französische Betriebsgenehmigung verfügen, angewendet, erklärt das Verkehrsministerium.

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Fairness trotz harter Linie

Das Dekret betont allerdings auch die Rechte der Beschuldigten: Gemeldete Passagierinnen und Passagiere erhalten einen Monat Zeit, um Stellung zu den Vorwürfen zu beziehen. Erst danach entscheidet das Ministerium über eine Sanktion oder eine Einstellung des Verfahrens. Damit will Frankreich eine rasche, gerechte und angemessene Umsetzung der neuen Richtlinien gewährleisten.

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