Reisenews

Wie der Klimawandel beliebte Reiseziele verändern könnte

Eine Fotomontage zeigt auf der linken Seite London heute und auf der rechten Seite wie London 2050 durch einen Anstieg des Meeresspiegels aussehen könnnte.
Die Fotomontage zeigt, welche Folgen der Klimawandel bis ins Jahr 2050 für London haben könnte.

Die Auswirkungen des Klimawandels werden derzeit vielen von uns mit erschreckenden Bildern vor Augen geführt: In Südeuropa führen heftige Waldbrände zu massenhaften Evakuierungen, wie zum Beispiel auf Rhodos. Auch auf Hawaii verwandelten ungewöhnlich heftige Brände ein Urlaubsparadies in kürzester Zeit in einen Ort der Zerstörung – Dutzende Menschen kamen ums Leben.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

In Slowenien, Österreich und Skandinavien sorgten heftige Überschwemmungen für Zerstörung und verwandelten geplanten Urlaub schnell in ein Horrorszenario. Müssen wir uns also in Zukunft darauf einstellen, dass solche Katastrophen bestimmte Regionen häufiger heimsuchen werden?

Laut aktuellen Berichten zum Klimawandel sind die derzeitigen Szenarien erst der Anfang. Die Folgen des Klimawandels werden demnach noch deutlich heftiger werden und ein Bild der Zerstörung hinterlassen. Was Hitzewellen, Überschwemmungen, Stürme, saurer Regen oder auch Erosion bis 2050 für Auswirkungen auf beliebte Reiseziele haben können, hat das Mietwagenportal Discover Cars mithilfe der Umweltexpertin und Nachhaltigkeitsanalystin Marish Cuenca analysiert.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Um die Folgen verständlicher darzustellen, hat man daraufhin vereinfachte Vorher-nachher-Bilder erstellt. Diese zeigen, wie die Touri-Hotspots heute aussehen und wie sie aufgrund des Klimawandels 2050 aussehen könnten, falls keine weiteren Gegenmaßnahmen ergriffen werden.

London, England

Big Ben, Tower Bridge oder der Buckingham-Palast, dazu noch eine Menge britische Kultur und den Flair einer modernen Metropole: London ist eines der angesagtesten Reiseziele weltweit und lockt jährlich Millionen Touristinnen und Touristen an. Bis 2050 könnten viele der beliebten Attraktionen in der englischen Hauptstadt jedoch ganz anders aussehen.

Wegen des steigenden Meeresspiegels wird erwartet, dass ein Großteil der Londoner Docks und der Bereiche in der Nähe der Themse bis 2050 überflutet sein könnten.

London heute

Blick auf London mit Big Ben, Westminster Abbey und der London Bridge.
London ist aufgrund seiner zahlreichen Sehenswürdigkeiten eines der beliebtesten Touristenziele weltweit.
Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

London im Jahr 2050

Die London Bridge ist in dieser Fotomontage völlig überflutet.
Beliebte Sehenswürdigkeiten von London könnten 2050 komplett unter Wasser stehen.

Pyramiden von Gizeh, Ägypten

Die weltberühmten Pyramiden von Gizeh nahe der Hauptstadt Kairo sind ein beliebtes Reiseziel in der ägyptischen Wüste. Im Jahr 2050 könnte es dort jedoch bereits ganz anders aussehen als jetzt noch. Ob dann noch so viele Touristinnen und Touristen kommen wollen?

Laut Marish Cuenca droht der Region eine Verstädterung, die dafür sorgen könnte, dass ein Großteil der Wüste schon bald in urbane Gebiete umgewandelt werden könnte. Ihren majestätischen und unberührten Charakter würde die Landschaft dort dann gänzlich verlieren.

Darüber hinaus könnte der ansteigende Meeresspiegel zu einer Erosion des Kalksteins in diesem Gebiet führen, was laut Cuenca zu Kalksteinablagerungen im Wasser und schließlich zu saurem Regen führt. Dieser sei zwar für den Menschen nicht gefährlich, könnte aber zu Schäden an Gebäuden im Großraum Kairo führen – auch an den Pyramiden.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Pyramiden von Gizeh heute

Ein Kamel läuft vor den Pyramiden von Gizeh durch die Wüste.
Die Pyramiden von Gizeh sind eines der beliebtesten Touristenziele weltweit.

Pyramiden von Gizeh im Jahr 2050

In dieser Fotomontage umspülen Dreck und Schlamm die Pyramiden von Gizeh.
So könnten die Pyramiden von Gizeh im Jahr 2050 aussehen.

Hawaii, USA

Hawaii gilt aufgrund seiner atemberaubenden Natur für viele Reisende als Traumurlaubsziel – grüne Landschaften, aufregende Vulkane und spektakuläre Wellen begeistern Touristinnen und Touristen Jahr für Jahr. Wie schnell dieses Paradies bedroht sein kann, haben die Waldbrände Anfang August 2023 gezeigt.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Doch Brände sind nicht die einzige Bedrohung für den Inselstaat: Aufgrund der Lage und der zahlreichen Vulkane rechnet die Umweltexpertin damit, dass die Zahl der Naturkatastrophen auf Hawaii zunehmen wird. Der Wechsel von Dürre und Starkregen könnte dafür sorgen, dass es zu Erdrutschen in den Küstenregionen kommt und große Teile ins Meer stürzen werden. Cuenca erwartet auch, dass Vulkanausbrüche auf der Insel bis 2050 deutlich zunehmen werden, was auch zu erheblichen Schäden im Landesinneren führen könnte.

Hawaii heute

Eine Straße auf Hawaii ist gesäumt von grünen Bäumen und Palmen.
Hawaii ist für viele Reisende eines der Traumurlaubsziele.

Hawaii im Jahr 2050

Die Fotomontage zeigt überschwemmte Straßen auf Hawaii. Viele Bäume der grünen Insel sind abgestorben.
Im Jahr 2050 könnten die Straßen auf Hawaii von Wasser überschwemmt sein. Viele Bäume der grünen Insel sind abgestorben.

Manila, Philippinen

Manila, die Hauptstadt der Philippinen, bietet Reisenden einen aufregenden Mix aus einem pulsierenden Nachtleben, atemberaubender Architektur und einem reichhaltigen kulturellen Angebot. Wer die Stadt bisher noch nicht gesehen hatte, sollte sich allerdings mit einem Besuch nicht mehr allzu lange Zeit lassen.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Denn der steigende Meeresspiegel stellt eine ernsthafte Bedrohung für Manila dar. Marish Cuenca zufolge könnte die Stadt bis 2050 unter dem Meeresspiegel liegen. Von der Metro-Manila-Straße, eine der beliebtesten Straßen der Stadt, dürfte dann nicht mehr viel übrig bleiben. Die Strecke führt durch Intramuros, einen Teil der Stadt, in dem noch viele Sehenswürdigkeiten und Schreine aus der spanischen Kolonialzeit der Philippinen zu finden sind.

Manila heute

Schiffe fahren auf einem Fluss, der durch Manila fließt.
Schiffe fahren auf einem Fluss, der durch Manila fließt.

Manila im Jahr 2050

In dieser Fotomontage steht das Wasser in Manila meterhoch in den Straßen.
Im Jahr 2050 könnte der ansteigende Meeresspiegel dafür sorgen, dass die Hauptstadt der Philippinen überflutet ist.
Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Kolkata, Indien

Die indische Stadt Kolkata (früher Kalkutta) ist ein weiteres beliebtes Touristenziel, das durch die Folgen des Klimawandels stark bedroht ist. Durch die Lage in Nähe des Meeres und direkt am Fluss Hugli, eines Nebenarms des Ganges, könnte die Metropole bis 2050 größtenteils überflutet sein.

Kolkata war unter der britischen Kolonialherrschaft die indische Hauptstadt und ist bis heute berühmt für die beeindruckende Architektur aus dieser Zeit – besonders spektakulär ist das Victoria Memorial, welches 1906 zu Ehren der verstorbenen Königin Victoria errichtet wurde.

Das Abschmelzen der Eiskappen an den Polen hat schon jetzt große Auswirkungen auf Kolkata und bedroht die Menschen und Sehenswürdigkeiten dort, wie Cuenca erklärt. Es würde in der Region bereits häufiger zu Überschwemmungen mit erheblichen Schäden kommen.

Kolkata heute

Busse, Motorräder und Menschen sind in den Straßen von Kalkutta unterwegs.
Derzeit sind die Straßen von Kolkata noch voll mit Fahrzeugen und Menschen.
Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Kolkata im Jahr 2050

In den Straßen von Kalkutta steht in dieser Fotomontage meterhoch das Wasser.
Der weitere Anstieg des Meeresspiegels könnte in Kolkata verheerende Folgen haben.

New York, USA

New York ist vielleicht eine der spannendsten Metropolen der Welt, jährlich besuchen Millionen Touristinnen und Touristen den sogenannten Big Apple, um den Charme von Manhattan, Brooklyn und Co. hautnah miterleben zu können. Leider sieht die Zukunft für die Großstadt nicht so rosig aus.

Wenn der Klimawandel in seinem derzeitigen Tempo weitergeht, so erklärt Cuenca, wird ein Großteil der Stadt bis 2050 unter Wasser liegen. Um das zu verhindern, gibt es bereits Überlegungen, rund um Manhattan Barrieren zu errichten. Diese sollen das Ausmaß der Überschwemmungen durch den steigenden Meeresspiegel verringern. Nach Angaben des NYC Panel on Climate Change könnte der Meeresspiegel in New York bis zum Jahr 2050 um mehr als 70 Zentimeter ansteigen.

Auch wird befürchtet, dass die Luftverschmutzung in der Atmosphäre zu einer Zunahme des sauren Regens in der Region führen könnte. Ähnlich wie in Ägypten könnte dieser zusätzliche Schäden an einigen berühmten Gebäuden der Stadt verursachen.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

New York heute

Ein Brunnen in einem Stadtpark in New York.
Derzeit strömen noch jedes Jahr Millionen Touristinnen und Touristen nach New York.

New York im Jahr 2050

Diese Fotomontage zeigt einen überfluteten Park in New York.
Auch das Stadtbild von New York könnte sich durch den Klimawandel bis 2050 deutlich verändern.

Präfektur Okinawa, Japan

Mehr als 150 Inseln gehören zur japanischen Präfektur Okinawa, dieses Naturparadies mit seinen weißen Sandstränden und unberührten Landschaften steht im krassen Kontrast zum japanischen Festland mit den Megacitys wie Tokio, Yokohama oder Osaka. Die Frage ist nur, wie lange noch, denn leider besteht das Risiko, dass viele der kleinen Inseln bis 2050 aufgrund des steigenden Meeresspiegels überflutet werden.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Bis Ende des Jahrhunderts könnte der Meeresspiegel in der Gegend bis zu einem Meter ansteigen, erklärt Marish Cuenca, alle Orte in Küstennähe seien deshalb stark gefährdet. Die Hauptinsel von Okinawa liegt darüber hinaus in der sogenannten Taifun-Allee und wird regelmäßig von schweren Stürmen heimgesucht – aufgrund des Klimawandels könnte sich dieser Umstand in Zukunft noch verstärken.

Okinawa heute

Boote liegen am Strand einer Bucht der grünen Insel Okinawa in Japan.
Die Okinawa-Inseln südlich von Japan sind ein beliebtes Ziel von Reisenden.

Okinawa im Jahr 2050

Der Anstieg des Meeresspiegels hat dazu geführt, dass Strand und Vegetation auf der Okinawa Insel schwer gelitten haben.
Ein deutlicher Anstieg des Meeresspiegels könnte dem Naturparadies von Okinawa sehr schaden.

Kalifornien, USA

Der Bundesstaat Kalifornien ist einer der beliebtesten Orte, wenn es um einen Urlaub in den USA geht: Traumhafte Strände und Städte, atemberaubende Küstenstraßen, beeindruckende Wald- und Gebirgslandschaften sowie mit dem Death Valley eine der heißesten Gegenden der Welt – Kalifornien hat für fast jeden Urlaubstyp etwas zu bieten.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Allerdings leidet der US-Staat schon seit längeren Zeit unter den Wetterextremen. Verheerenden Waldbrände sind keine Seltenheit und außerdem sorgt der ansteigende Meeresspiegel dafür, dass Straßen und Ansiedlungen in Küstennähe schon jetzt bedroht sind.

In den Jahren 2020 und 2021 verzeichnete Kalifornien die heißeste zuverlässig gemessene Temperatur der Erde. Im Juli 2021 waren dies extreme 54,4 Grad Celsius und die Temperaturen könnten laut Cuenca bis 2050 weiter steigen. Die Folgen wären noch mehr extreme Hitzewellen, Dürre und Waldbrände.

Kalifornien heute

Eine schnurgerade Straße führt dich trockene Gebiete in Kalifornien.
Ein Roadtrip durch Kalifornien führt dich auch über scheinbar endlose schnurgerade Straßen.

Kalifornien im Jahr 2050

Von grün ist in dieser Fotomontage von Kalifornien nichts mehr zu sehen, stattdessen lodern Feuer.
Im Jahr 2050 könnte Kalifornien eine brennende Wüstenlandschaft sein.
Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Südtirol, Italien

Zwischen Südtirol und der Lombardei findest du das sogenannten Stilfser Joch, es ist mit einer Höhe von 2757 Metern der höchste durch eine asphaltierte Straße erschlossene Gebirgspass in Italien und nach dem Col de l‘Iseran der zweithöchste Gebirgspass der Alpen. Ob mit dem Auto oder dem Motorrad sind die langsam ansteigenden kurvenreichen Straßen durch die Ortler-Alpen eine ganz besondere Strecke, die nebenbei noch fantastische Aussichten bietet.

Der Gebirgspass ist aufgrund seiner Lage an einem Berghang allerdings stark gefährdet. Durch den Klimawandel ausgelöste übermäßige Regenfälle könnten zu Erdrutschen führen, die die Straßen unter sich begraben oder zu extremen Rissen und Abbrüchen in dem Straßenbelag führen. Cuenca prognostiziert, dass die Strecke bis 2050 durch die Folgen des Klimawandels stark beschädigt werden wird.

Südtirol heute

In engen Serpentinen führt die Straße durch das sogenannte Stilfser Joch.
Die Straßen des Stilfser Jochs in Südtirol beeindrucken mit ihren extremen Kurven, die sich durch das Gebirge schlängeln.
Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Südtirol im Jahr 2050

Die Fotomontage zeigt die Straßen im Stilfser Joch, welche von Erdrutschen und Geröll teilweise verborgen sind.
Im Jahr 2050 könnten die Straßen des Stilfser Jochs stark durch Erdrutsche gefährdet sein.

Queensland, Australien

In Queensland befindet sich mit dem Daintree-Nationalpark einer der artenreichsten Regenwälder der Welt. Dieses Naturparadies lockt jedes Jahr zahlreiche Reisende in die Region im äußersten Nordosten Australiens. Leider kommt es auch hier aufgrund der steigenden Temperaturen in den letzten Jahren zu immer mehr Wald- und Buschbränden.

Laut der Prognose der Umweltexpertin könnten die Brände bis 2050 große Teile des Daintree-Nationalparks stark beschädigen. Die Auswirkungen könnten ähnlich extrem sein wie die Feuer, die die Wälder rund um Gospers Mountain zerstört haben – einer der größten Buschbrände in der Geschichte Australiens.

Neben der Bedrohung durch Waldbrände sieht Cuenca auch eine Gefahr durch die zunehmende Verstädterung von ehemals unberührter Natur, denn ein Teil des Daintree-Nationalparks wurde mittlerweile in ein Wohngebiet umgewandelt.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Queensland heute

Blick auf den dichten Regenwald von Queensland der bis an die Küste reicht.
Der Regenwald von Queensland steckt heute noch voller Leben.

Queensland im Jahr 2050

Der Regenwald von Queensland wirkt auf dieser Fotomontage deutlich ausgedünnt, stattdessen stehen dort Häuser.
Statt dichtem Regenwald könnten im Jahr 2050 deutlich weniger Bäume in Queensland stehen.

Was müssen Reisende aktuell wissen? Alle wichtigen News für den Urlaub findest du beim reisereporter.