Erstes Spiel unter neuem Trainer Carstens: SC DHfK Leipzig verliert 27:34 gegen Gummersbach

Gummersbach. Nach dem Umbruch samt Freistellung von Cheftrainer Raúl Alonso und Sportdirektor Bastian Roscheck ging der SC DHfK Leipzig an entscheidender Stelle geschwächt in das Duell gegen die Tabellensechsten vom VfL Gummersbach: Kapitän Lukas Binder ist wegen Wadenproblemen nach wie vor nicht einsatzfähig. Sein angestammter Ersatz Nils Greilich ist per Leihe beim ASV Hamm-Westfalen im Einsatz.
Ob verletzter Kapitän, Umbruch in der Chefetage oder doch klar überlegene Gummersbacher, alles egal: Neu-Trainer Frank Carstens und der SC DHfK Leipzig brauchten bereits in der 13. Minute eine Auszeit - beim Stand von 8:4 für die Gastgeber. Der 4:4 Zwischenstand aus der zehnten Minute war Geschichte, Carstens musste seinen Männern ins Gewissen reden. Seine Premiere drohte zum Debakel zu werden.
DHfK-Geschäftsführer: „Es muss ein Impuls her“
Die Leipziger ließen einen satten Lauf von neun Toren zwischen der achten und 18. Minute zu und gingen mit einem 19-12-Rückstand in die Pause. Geschäftsführer Karsten Günther, der nach dem kürzlichen Kahlschlag alle DHfK-Zügel in der Hand hält, musste in der Halbzeit-Analyse beim Streamingdienst Dyn tief durchatmen, um dann zu bilanzieren:„Das ist extrem bitter, dass wir uns in der kurzen Zeit so einen Blackout leisten. Der Blick auf die Tabelle lügt nicht, es muss ein Impuls her.“
In der ersten Hälfte der zweiten Halbzeit fing sich der SC DHfK Leipzig zunächst, betrieb immerhin Schadensbegrenzung. Coach Carstens rief beim 24:18-Rückstand in Minute 42 zur Auszeit, zeigte Herz bei der Ansprache: „Jetzt machen wir unsere Tore, wir machen das gut! Aber bleibt jetzt dabei, Vollgaß aufs Tor!“
Der Funke sprang zunächst über: 49. Minute, 25:23 für Gummersbach. Tomáš Mrkva lieferte minutenlang Parade auf Parade, der SC DHfK wurde selbstbewusster. Lucas Krzikalla tritt zum Strafwurf und trifft - Leipzig geht auf Tuchfühlung. Dann der Schockmoment für die mitgereisten DHfK-Fans in der 52. Minute: Rückraum-Motor Ahmed Khairy setzt am Kreis zum Wurf an, wird von Gummersbachs Teitur Einarsson geblockt, landet hart - und krümmt sich vor Schmerz.
Nach Minuten des Bangens geht Khairy unter Applaus und aufrecht Richtung Bank und der SC DHfK Leipzig in die Schlussoffensive. Die aber schlägt fehl, der SC DHfK Leipzig verliert beim VfL Gummersbach mit 34:27.



