Neue Erkenntnisse

Elfjährige in Köpenick getötet - Mutter und Großvater im Gefängnis

Ein Einsatzfahrzeug der Kriminaltechnik der Polizei steht vor einer Häuserzeile an der Kinzerallee im Berliner Stadtteil Köpenick. Dort wurden die Leichen einer Frau und eines Kindes in einer Wohnung gefunden. Eine Mordkommission hat die Ermittlungen übernommen. Zwei Familienmitglieder befinden sich nun in Untersuchungshaft.
Ein Einsatzfahrzeug der Kriminaltechnik der Polizei steht vor einer Häuserzeile an der Kinzerallee im Berliner Stadtteil Köpenick. Dort wurden die Leichen einer Frau und eines Kindes in einer Wohnung gefunden. Eine Mordkommission hat die Ermittlungen übernommen. Zwei Familienmitglieder befinden sich nun in Untersuchungshaft.

Berlin. Nach dem gewaltsamen Tod einer Elfjährigen in Berlin-Köpenick befinden sich deren Mutter und Großvater in Untersuchungshaft. Beide waren Anfang der Woche zunächst verletzt ins Krankenhaus gekommen. Inzwischen seien die 42-Jährige und der 70 Jahre alte Mann jedoch im Gefängnis, teilte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft am Freitag mit.

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Neben der Leiche des Mädchens war dessen Großmutter am vergangenen Montag tot aufgefunden worden. Die 68-Jährige hat nach Angaben der Staatsanwaltschaft Suizid begangen. Die Frau sei an der Tötung der Enkelin nicht beteiligt gewesen, hieß es.

Die Staatsanwaltschaft stützt sich bei den Angaben auf die Ergebnisse der Obduktion der Leichen. Darüber hatten zunächst der RBB und der „Tagesspiegel“ berichtet. Nach derzeitigem Ermittlungsstand tötete die Mutter zunächst ihre Tochter und versuchte anschließend sich selbst zu töten. Der Versuch misslang. In derselben Wohnung wurde die Leiche der 68-Jährigen gefunden.

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Großvater soll von Mordvorhaben gewusst haben

Der Großvater der Elfjährigen war in einer anderen Wohnung in der Nähe des Tatorts schwer verletzt gefunden. Auch er soll versucht haben, Suizid zu begehen. Bislang gebe es keinen Anhaltspunkt dafür, dass der 70-Jährige an der Tötung der Enkelin beteiligt gewesen sei, hieß es. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm aber Totschlag durch Unterlassen vor. Er steht im Verdacht, von dem Vorhaben gewusst und nicht eingegriffen zu haben.

Zu den Hintergründen der Tat äußerte sich die Behörde bislang nicht. Die Familie habe sich in der vergangenen Zeit immer mehr abgeschottet und aus dem Alltag zurückgezogen, hieß es von der Staatsanwaltschaft.

RND/dpa

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